Stress macht krank - noch nie waren so viele Menschen von Burn-out-Symptomen und anderen psychischen Erkrankungen betroffen wie heute. Aber der Dauerdruck belastet nicht nur Körper und Psyche, sondern setzt auch Zähnen und Zahnfleisch zu: Immer häufiger ist seelischer Schmerz der eigentliche Grund für Zahnschmerzen und Erkrankungen im Mund.
Steigende Arbeitsbelastung, Zeitdruck, Überstunden: Stress ist ein ständiger Begleiter der heutigen Leistungsgesellschaft. Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf die Zahngesundheit?
Dass sich Stress negativ auf Körper und Geist auswirkt, ist längst kein Geheimnis mehr. Aber auch die Zahngesundheit ist von dieser Wechselwirkung betroffen: Die Zähne und die Seele hängen nämlich wesentlich enger zusammen als gemeinhin angenommen wird.
Total zerknirscht - Bruxismus als Folge von chronischem Stress
Besonders häufig führt Stress zu Bruxismus - so nennen wir Zahnmediziner das unbewusste Knirschen mit den Zähnen. Nicht ohne Grund spricht der Volksmund von “verbissen an eine Aufgabe herangehen” oder “etwas zähneknirschend hinzunehmen". Und das kann schwerwiegende Folgen haben: Die Zahnsubstanz wird regelrecht abgeschmirgelt und durch den Druck können sich Risse im Zahnschmelz bilden. Unter Umständen kann ein Zahn sogar brechen. Aber auch andere Krankheitsbilder weisen besonders häufig auf einen Zusammenhang mit Stress hin: Wer permanent unter Druck steht oder wem die Sorgen über den Kopf wachsen, ist zum Beispiel deutlich anfälliger für Karies oder Parodontitis.
Wenn wir nachts zur Ruhe kommen, beginnt das Kopfkino unseres Unterbewusstseins. Im Traum verarbeiten wir die Ereignisse des Tages - oft sehr aktiv. Der Körper verspannt sich und der Kiefer steht mächtig unter Druck: Jeder zehnte Deutsche kompensiert Stress durch nächtliches Zähneknirschen - die Betroffenen kauen ihre Probleme und Sorgen im Schlaf wortwörtlich durch.
In extremen Fällen schmerzt morgens nicht nur der Kiefer, sondern auch der Nacken und Rücken tun weh. Vor allem aber werden die Zähne und das Zahnfleisch in Mitleidenschaft gezogen: Beim Knirschen und Pressen wirken hohe Kräfte auf die Zähne, insbesondere auf die Backenzähne. Regelmäßiges Zähneknirschen schleift mit der Zeit den Zahnschmelz ab und kann dazu führen, dass ein Zahn Risse bekommt oder zerbricht. Zudem belasten die starken Reibungen auch den Zahnhalteapparat und das Zahnfleisch kann sich zurückziehen.
Erste Hilfe bietet eine Behandlung mit einer maßgefertigten Aufbissschiene, um weitere Zahnschäden zu vermeiden und die Kaumuskulatur zu entlasten. So eine Schiene schützt übrigens nicht nur die natürlichen Zähne, sondern auch Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Zahnprothesen, die durch das Knirschen ebenfalls beschädigt werden können. Sie lindert aber nicht den seelischen Schmerz: Langfristig sollte jedoch zur Vorsorge von Zahnschmerzen durch seelische Schmerzen die Ursache des Stress bekämpft werden.
Doch woran liegen die Beeinträchtigungen von Stress für die Zahngesundheit?
Stress führt zur Beeinträchtigung des körpereigenen Abwehrsystems, sodass unerwünschte Bakterien, die sich in der Mundflora befinden, leichtes Spiel haben, sich unkontrolliert auszubreiten. Und diesen Prozess verstärken ungesunde Verhaltensmuster in Zeiten hoher Belastung: Aus Zeitmangel wird das Zähneputzen oft vernachlässigt. Für die Nutzung von Zahnseide oder Zwischenraumbürstchen fehlt meist erst recht die Zeit. Zudem greifen viele Menschen in stressigen Zeiten häufiger zur Zigarette - Nikotin hemmt die Durchblutung der Mundschleimhaut und fördert auch das Risiko für Parodontitis und Karies.
Inzwischen ist bekannt, dass nicht nur äußere Faktoren wie Stress, sondern auch seelischer Schmerz und psychische Probleme die Zahngesundheit gefährden und somit auch Zahnschmerzen verursachen können.
Das zeigt sich besonders deutlich in den sogenannten somatoformen Störungen, die uns immer häufiger begegnen: Die betroffenen Patienten haben ganz konkrete Beschwerden oder Zahnschmerzen, für die aber keine konkrete medizinische Erklärung oder Ursache gefunden werden kann. Hierbei handelt es sich oft um eine seelische Störung, die sich in körperlichen Symptomen wie zum Beispiel starken Zahnschmerzen manifestiert.
Wie gehen wir vor, wenn ein Patient mehr als nur zahnmedizinische Hilfe benötigt, um seine (Zahn-) Probleme wieder in den Griff zu bekommen?
Wir sehen uns hier absolut in der Verantwortung. Denn uns geht es um mehr, als einfach nur Schäden zu reparieren. Darum setzen wir auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Beratern und Therapeuten, um gemeinsam den psychischen Ursachen für die Zahnerkrankungen auf die Spur zu kommen und entsprechende Lösungen zu entwickeln - für die Zähne und die Seele.
Sie benötigen Unterstützung in Sachen Zahngesundheit?
Durch unsere menschennahe Behandlung ist es uns bereits mit vielen Patienten gelungen, Zahnschmerzen, Zahnfleischprobleme und Zahnerkrankungen aller Art zu kurieren. Wir beziehen uns bei unserer Arbeit nicht nur auf Ihre Zähne, sondern haben in der Behandlung auch ein offenes Ohr für mögliche seelische Schmerzen, die unsere Patienten erleiden, ganz egal woher Ihre Beschwerden auch kommen könnten. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie einen individuellen Behandlungsvorschlag wünschen oder Rückfragen haben. Wir freuen uns darauf, Ihnen helfen zu dürfen.